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Vampillia: Rule The World/Deathtiny Land (Review)

Artist:

Vampillia

Vampillia: Rule The World/Deathtiny Land
Album:

Rule The World/Deathtiny Land

Medium: CD
Stil:

Brutal Orchestra

Label: Code666
Spieldauer: 25:09 oder 50:18
Erschienen: 25.04.2011
Website: [Link]

Es gibt auch Gutes aus Japan zu vermelden. VAMPILLIA aus Osaka zum Beispiel, die uns rund 25 Minuten musikalischen Wahnsinn bescheren. Für die Feststellung der Tatsache, dass das Elfergespann nicht mehr alle Stacheln im Kaktus hat, seltsam und anders ist und schön bekloppte Musik fabrizieret, benötigt man nur einen kurzen Blick auf die überlangen Songtitel und ein oder zwei Minuten Reinlauschen auf der Internetpräsenz der Band.

Um gleich mal die Zielgruppe abzustecken: Es dürften sich vor allem die freuen, die ARCADE FIRE, MR. BUNGLE, SLEEPYTIME GORILLA MUSEUM, BOREDOMS, UNEXPECT, DIABLO SWING ORCHESTRA, FANTÔMAS, MIKE PATTON-Solostoff und all die Kaputtnik-Kapellen lieben gelernt haben und auch JOHN ZORN nicht abgeneigt sind, denn auch bei diesen verrückten Nippons geht stilistisch so ziemlich alles. Herzstück ist hier die klassische Komponente, die sich durch ein Streichertrio, Klavier und weiblichem Operngesang definiert. Außenrum wirbeln auf oftmals kakophone Weise die unterschiedlichsten Ingredienzien, von Extremmetal und Hardcore über native Einflüsse, Funk, Grindcore, Noise, Klezmer bis hin zu dadaistischem Lärm. Auf Songstrukturen verzichtet der wilde Haufen hierbei komplett, und so sind die 24 Songs (eigentlich 48, aber dazu gleich noch mehr) eher als ein 25-minütiges Gesamtwerk zu verstehen – spätestens dann, wenn man merkt, dass das Anfangsthema der Scheibe immer wieder als Reprise auftaucht. Demnach sollte man auch eher von Parts statt von Songs sprechen, denn manche dieser Songs, äh, Parts sind Zwei- oder Dreiminüter, andere wiederum dauern nur Sekunden.

Otto Normalhörer wird spätestens nach fünf Minuten die Flucht ergreifen, das dürfte klar sein. Doch möchte man gefordert werden und all die bizarren musikalischen Auswüchse, die elf Menschen zu erschaffen in der Lage sind, einfach nur bewundern und genießen, staunen und den Kopf schütteln, grinsen und „Was zum...?“ denken, dann liefert das asiatische Undezett das geeignete klangliche Szenario. Ist das erste Fünftel dieses Albums noch wunderbar harmonisch – man könnte meinen, es hier mit Kammermusik zu tun zu haben -, wird das Schöne mutwillig zerstört, apokalyptisches Inferno folgt auf „cabaret on speed“, dann wieder Stille, dann ein derber Gitarrenriff, hinterher wieder wilde Grooves. Und zum Schluss wieder sanfte Klassik und Seelenbalsam. Manchmal auch alles zusammen. Oder nebeneinander. Oder durcheinander. Künstlerischer Wert des Ganzen? Ansichtssache. Love it or hate it, so abgedroschen es sich auch lesen mag. Die Qualitätsskala ist bei VAMPILLIA ein Kreis, in welcher die 0 und die 15 ein und denselben Strich belegen.

Die Sache mit den 48 Songs erklärt sich folgendermaßen: Das Album besitzt, obwohl es musikalisch aus nur 24 Stücken besteht, zwei Cover, zwei verschiedene Tracklisten und somit zwei verschiedene Stories. „Rule the world“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der die Welt dominieren will. Mit Hängen und Würgen gelingt ihm dies. Wie wird die Welt nach alledem sein? „Deathtiny Land“ hingegen handelt vom Danach. Nachdem der Mann der ersten Geschichte die Weltmacht besitzt, baut er neben den berühmtesten Vergnügungsparkt der Welt seinen eigenen. Auch wenn man diese Dualität nicht unbedingt aus dem Album heraushört, so darf man dieses Experiment, diese Idee an sich, als ein mutiges Unterfangen sehen. Engstirnige Zeitgenossen werden wohl eher sagen: „Was für Spinner!“.

FAZIT: Gemischter exotischer Musiksalat! Musikkulinarische Anarchie! Dem einen schmeckt‘s, der andere könnte kotzen. So einfach ist das manchmal.

Chris Popp (Info) (Review 5864x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Tracklist "Rule The World"
  • Made My Mind To Dominate The World With No Doubt And Fresh Feeling 
  • Day Of Departure, Be A Devil Has No Mercy And Just Move Forward 
  • Wonderfully, Whole Luck Is My Side. 
  • Feel My Almightiness And Press On Toward The Goal 
  • Identify Myself As A King And God Whatever People Say 
  • Well, Have Time To Play Around For Fun
  • I Sing Cheerfully Holding A Head In My Hand.
  • A Deceptive Attack. This Is The Real Thrill.
  • An One-On-One Battle. This Is The Real Thrill.
  • Torture Someone To Death
  • Extermination. Do Anything.
  • Switch And Bomb
  • Death Of Heart
  • Rebirth Of Heart
  • What’S Done Is Done. Cannot Admit It
  • Keep Killing Them All In Tears
  • I’m Completely Lost Here Now
  • Huge Ambition And Indiscriminant Mass Murder
  • Extermination2. Do Anything.
  • Use Dirty Trick, Biological Weapon.
  • H-Bomb. The Goal Is Almost There.
  • I Am The Only Man In This World Hence I Am A King And God.
  • This Is Totally Empty Feeling
  • Tracklist “Deathtiny Land“
  • Welcome To Deathtiny Land
  • Misery Mouse The House
  • Deathtiny Land Railroad
  • Alice In Murderland
  • Powder White And Seven Chemicals
  • Goofy’s Acid House
  • Donald’s Buzz
  • Pirates Of Bohemian
  • Lady And The Tracker
  • Machet Poppins
  • Alarming
  • Robberhood
  • Melody Tinborn
  • Pinoccio’s Sentimental Journey
  • It’s A Small Cruel World
  • Vulgarity Bear Playhouse
  • Death Electrical Parade
  • Peabrain Pan’s Flight
  • Slash Mountain
  • Big Murder Mountain
  • The Libidinous King
  • Tinber Hell
  • Beauty And The Beefcake
  • Goodbye To Deathtiny Land

Besetzung:

  • Sonstige - 3 vox of invincibility of Geath (ROCK*STAR psychic Yamanashi o.t. plainest face i.t. world), Death (The koinobori mongoloid of a naive woodcutter) & OPERA (Terrible-monster Velladon). Unfolding by familiar strings trio, piano, twin guitar/drum/bass & DJ

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